Wir haben Bilder, Texte und weitere Spuren zusammen getragen, die während oder im Anschluß des Projektwochenendes entstanden sind. Arbeitsprozesse und -ergebnisse der Projektgruppen sowie Erkundungen und Aktionen im Stadtraum und die Veranstaltungen sind hier zusammengefasst.

Die nächste Zeit wird diese Sammlung um weitere Texte ergänzt werden, die in der Folge des Projekts entstanden sind.

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My Wonderful Geostory & Feldmesslabor

Wie bewegen wir uns durch die Stadt und was nehmen wir dabei wahr? Im Blickfeld von My Wonderful Geo-Story steht das erzählerische Kartieren von Erlebnissen und Beobachtungen und das Wahrnehmbarmachen von Bewegung im öffentlichen Raum. Mit GPS-Geräten wurden während der Rundgänge durch die Stadt Wegmarken und Bewegungslinien aufgezeichnet und als Karten dokumentiert. Gemeinsam mit dem Feldmesslabor wurden elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder gemessen und aufgezeichnet. Die Kombination von Kartierung und Wellenmessung und eine Verknüpfung der Daten ermöglicht eine Vorstellung unterschiedlicher, sich überlappender Kommunikationen und Bewegungen in Raum und Zeit.

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Live.Plugged

Software-Programmierung als Prozess einer experimentellen Aneignung von Kontrolltechnologie stellt das Projekt von Nick Brodina dar. Überwachungsbilder wurden durch ihre Transformation in abstrakt visualisierte Datenströme ihrer Funktion einer kontrollstaatlichen Beobachtung entzogen. Erfahrbar wurde dies u.a. in der Bar Hedy Lamarr: die von einer Kamera beobachteten Besucher_innen einer Sitzgruppe wurden zu Akteur_innen einer virtuellen Skulptur.

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Haben Hafen

Was macht ehemalige Hafenviertel für die aktuelle Stadtentwicklungspolitik so attraktiv? Und welche (Wunsch-)Bilder einer Stadt werden hier (medial) vermittelt und inszeniert? In einem Stadtspaziergang mit city.crime.control (c3) wurde die Überseestadt in Bremen unter diesen Fragestellungen erkundet. In Zusammenarbeit mit der Reihe Unternehmen Stadt Übernehmen diskutierten Sybille Bauriedl, Tobias Höpner und c3 am Beispiel der Überseestadt, der Hamburger Hafencity und der Mediaspree in Berlin Bedingungen und Auswirkungen städtebaulicher Umstrukturierungen von Hafen- und Flußquartieren.

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Zinken 2.0

Hybridvideotracks greifen mit Zinken 2.0 das Prinzip der historischen Geheimzeichen, mit denen sich Bettler, Landstreicher und Tagelöhner seit dem Mittelalter verständigt haben, neu auf. Welche Zeichen können heute im öffentlichen Raum Informationen vermitteln, die wir interessant, hilfreich oder witzig finden? Während des Wochenendes wurden neue Zeichen entwickelt, die urbane Orte, Entwicklungen und Zustände kommentieren. Einige von ihnen sind im Austausch mit den beteiligten Projektgruppen entstanden oder spontan während der Rundgänge, in denen der Stadtraum mit alten – immer noch aktuellen – und neuen Zeichen “gezinkt” wurde.

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tennis.urban.digital

Reclaim the streets sportiv? Warum nicht. Öffentliche Räume sind umkämpft, real wie virtuell. Und Tennis nicht nur ein Sport für Privilegierte.  Schnell geschaffene Tennisplätze für alle knüpften an (fast vergessene?) Interventionsformen wie Reclaim the Streets! und Innenstadtaktionen an, um zu erkunden, wie öffentlich Räume noch sind und wie Öffentlichkeit [temporär] wiederhergestellt werden kann.

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Wüste des Realen

Eine Aussichtsplattform am Rand der Bürgerweide. Ein Beitrag des Projekts »Me, Myself and the Media« im Rahmen des Festivals “digitales freiland” des Kulturzentrum Schlachthof, Bremen

Die Kontrolle der Räume

Auftakt des Wochenendes bildete eine Veranstaltung am Donnerstag, 24.9 mit Vorträgen und einer Diskussion zur Kritik an kontrollgesellschaftlichen Entwicklungen.

Dazu zwei Mitschnitte von der Veranstaltung:

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    Beitrag von Peer Stolle, Rechtsanwalt, Berlin (Audiomitschnitt, 18:45)

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    Beitrag von Lars Schmid, Theoretiker und Performancekünstler, Wien (Audiomitschnitt, 13:24)

Update: Siehe auch die Textversion des Beitrags von Lars Schmid: Im Reich des polizeilichen Zartgefühls


ulf_t, 16.12.09