Haben Hafen

Entwicklung und Vermittlung städtischer Räume

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Vor sieben Jahren wurde der Bremer Großmarkt auf ein zugeschüttetes Hafenbecken verlegt, um am Flughafen Platz zu machen für das neue Prestigeprojekt "Airport City". Das Hafengebiet galt damals auch als entwicklungsbedürftig, aber niemand wusste so recht, wie. Seitdem hat sich einiges getan: Die Airport City ist fast völlig aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Dafür ist die Überseestadt, wie das Gebiet im Hafen jetzt heißt, das aktuelle Vorzeigethema der Stadtentwicklung.

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Ausgehend von der Ansiedlung der Kunsthochschule 2003, ist es hier gelungen, ein Lockangebot für Kreativprojekte aller Art zu etablieren. Wohnanlagen sollen folgen - die Überseestadt wird projektiert als neues, modernes, urbanes Stadtmodell. Gentrifizierung ist hier nicht ein Nebeneffekt der Ansiedlung von Kreativen, sie ist Gestaltungskonzept und -motor. Nur der "Grossmarkt" (wie er inzwischen moderndeutsch heißt) stört nun ein wenig.

Anders als vergleichbare Projekte in Berlin oder Hamburg scheint die Überseestadt bei der Bremer Bevölkerung und der Kulturszene gut anzukommen. Das Bild vom "Wunderkind der Stadtplanung" (Weser Kurier) legt sich als Imageblase um den Stadtteil und lässt Kritik, wenn überhaupt, nur sehr verhalten in Erscheinung treten. Selbst der Weser Tower, ein protzig-gläsernes Hochhaus mit "maritimem Element" (noch mehr Glas) am Zugang zur Überseestadt scheint niemanden aufzuregen, während 2001 bereits die Aufstockung eines innenstadtnahen Hochhauses an breiten Protesten scheiterte.

Aber ist das alles wirklich so rund? Wie sieht die Realität hinter dem fröhlich-urbanen Image aus? Was ist mit den Stadtteilen, die durch die Überseestadt-Projektionen aus dem Blickfeld geraten sind? Das sind Fragen, denen city.crime.control nachgehen will. Den Imageblasen sollen eigene Bilder und Wahrnehmungen entgegengesetzt werden, sowohl medial als auch vor Ort.

Unternehmen Stadt übernehmen

In Zusammenarbeit mit "Unternehmen Stadt übernehmen" des BUKO-Arbeitsschwerpunkts Stadt-Raum (ASSR) wird am Samstagnachmittag die Inszenierungen städtebaulicher Hyperaktivität bei einem Spaziergang erkundet. In einem Gespräch am Abend werden allgemeine Bedingungen und Auswirkungen städtischer Umstrukturierungen, speziell ehemaliger Hafen- und Flußquartiere, städteübergreifend diskutiert.

Mehr über die Städtetour:

BUKO - Bundeskoordination Internationalismus

Arbeitsschwerpunkt Stadt-Raum: http://www.buko.info/buko_projekte/as_stadt_raum/

Weiterführende Links

Offizielle Webseite der Überseestadt

Städtisches "Leitbild 2020"

Überseestadt News (Blog)

Webcam zur Baustelle des Weser Tower

360°-Fotos der Überseestadt

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city.crime.control

city.crime.control (c3) besteht seit 1999 und arbeitet sporadisch zum thema stadt und stadtkritik, zuletzt mit "tales from hazyland" (2005) und "bremen wird hazyland" (2006)

http://www.citycrimecontrol.de/index1.html

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